Gemeinsamer Erfolg: Heinz Riedlinger ist maßgeblich an der Entwicklung der Membranpumpen beteiligt.
Märkte

Herstellung der ersten eigenen Membranpumpen

Vom Schuppen ins Konstruktionsbüro

Die erste KNF Membranpumpe entsteht in einem Schuppen Anfang der 1960er Jahre. Dort, hinter dem eigentlichen Firmengebäude in der Habsburgerstraße, tüfteln Geschäftsführer Erich Becker und sein Betriebsleiter Heinz Riedlinger (später Leiter des technischen Büros) Tag und Nacht an dem neuen Produkt, während im Fabrikgebäude die Mitarbeitenden weiterhin dem Hauptgeschäft nachgehen – Gewindeschneidmaschinen herstellen, Zwirnringe schleifen und Motoren instand setzen.

Die Motivation von Erich Becker und Heinz Riedlinger: Sie wollen ein Produkt entwickeln, das der Kurt Neuberger KG eine Zukunft sichert. Ihre Ziele sind von Beginn an ambitioniert. Sie wollen mit der Membranpumpe neue Märkte erschließen – in der Industrie, in der Medizin und ja, vielleicht sogar international tätig sein. Doch zuerst müssen sie einige technische Verbesserungen an den bisherigen Pumpen vornehmen.

Membranpumpen haben zu jener Zeit einen schlechten Ruf. Ihre Lebensdauer ist kurz, die Leistung begrenzt. Durch ein paar technische Kniffe schafft es KNF jedoch, diese Schwachstellen zu beheben. Das erste Patent wird angemeldet und die erste Pumpe präsentiert: die AL 15 und kurz darauf die AL 17, die eine Förderleistung von 20 Litern pro Minute vorweisen kann. Diese beiden Pumpen bilden die erste Produktreihe AEROMAT. Mit ihnen will Erich Becker in den Laboren Fuß fassen.

Weg zum Erfolg: Die ersten eigenen Membranpumpen der AEROMAT-Reihe entstehen in den 1960er Jahren.
Weg zum Erfolg: Die ersten eigenen Membranpumpen der AEROMAT-Reihe entstehen in den 1960er Jahren.
In der Habsburgerstraße werden die Membranpumpen in präziser Handarbeit verschraubt.
In der Habsburgerstraße werden die Membranpumpen in präziser Handarbeit verschraubt.

Er reist durch ganz Deutschland und präsentiert seine Produkte, doch trotz aller Bemühungen verkauft er nur geringe Stückzahlen. Auf seinen Touren zu den Laborhändlern sammelt er wichtige Informationen, die er in die Arbeit in Freiburg einfließen lässt. In den Laboren wird der Druck zu dieser Zeit mit Wasserstrahlpumpen erzeugt, die jedoch viel Trinkwasser verbrauchen. Um diese Pumpenart zu verdrängen, muss die Membranpumpe einen Enddruck von 20 mbar erreichen. Die Idee: KNF schaltet zwei AEROMAT-Pumpenköpfe hintereinander. Mit der daraus entstehenden Picco-Pumpe, der NK 25, schafft KNF den lang ersehnten Durchbruch in den Laboren.

Der Durchbruch: Die Picco-Pumpe NK 25 findet großen Anklang bei den Laborkunden.
Der Durchbruch: Die Picco-Pumpe NK 25 findet großen Anklang bei den Laborkunden.

KNF begibt sich zu dieser Zeit auf Neuland. Kaum eine andere Firma beschäftigt sich mit Membranpumpen für die Labor- oder Medizintechnik. So schafft es das Unternehmen aus Freiburg, sich mit seinen Erfindungen einen Namen zu machen. Der Erfolg im Labor ist nur der Anfang. Systematisch baut KNF das Pumpenangebot aus. Ein Meilenstein ist eine Pumpe, die lösungsmittelhaltige Gase und Dämpfe fördert. Je nach Anwendung werden für die verschiedenen Teile der Pumpe unterschiedliche Materialien getestet – es ist der Beginn des Baukastensystems, das KNF heute maximale Flexibilität ermöglicht.

1969 zieht KNF in das neue Firmengebäude in Freiburg-Munzingen. Dort gibt es endlich Platz für eine eigene Konstruktionsabteilung. Hier wird das Produktprogramm der Membranpumpen kontinuierlich und vor allem schnell erweitert. Die Zeiten der Nachtschichten im kalten Schuppen sind endgültig vorbei.

Großer Fortschritt: In Freiburg-Munzingen werden die Membranpumpen in hoher Stückzahl produziert.
Großer Fortschritt: In Freiburg-Munzingen werden die Membranpumpen in hoher Stückzahl produziert.
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