Zwei starke Generationen: Familie Becker blickt in eine erfolgreiche Zukunft der KNF Gruppe.
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Ein Erfolgsgeheimnis: Die Familie

Familienunternehmen – das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Sie stellen mehr als die Hälfte aller Arbeitsplätze im Land und gelten gerade in schwierigen Zeiten als Jobmotor. Denn eine Stärke des Familienunternehmens liegt in der Weitsicht. Egal, ob kleiner Handwerksbetrieb oder Großkonzern – alle planen für die nachkommenden Generationen. Auch Erich Becker, der KNF 1966 als kleine Maschinenwerkstatt übernimmt und zu einem international bekannten Membranpumpenhersteller ausbaut, hatte stets ein Ziel vor Augen: Er will seinen Söhnen ein erfolgreiches Unternehmen hinterlassen.

Rückblick. Freiburg-Munzingen in den 1970er Jahren. Erich Becker ist abends noch in seinem Büro, Papiere stapeln sich auf seinem Schreibtisch. Seine Söhne Martin und Andreas Becker sind mitgekommen. Sie vertreiben sich die Zeit, funktionieren einen Kehrwagen zum Rennauto um und rennen damit durch die Halle, vorbei an lachenden Mitarbeitenden. Auch der kleine Paul darf mit Mutter Erdmuthe Becker ab und zu mit in den Betrieb – er ist der Liebling der Sekretärin. Das Familienleben der Beckers endet nicht am Firmeneingang.

Auch heute noch fühlt sich Martin Becker in den Betriebshallen zuhause, egal ob in Freiburg-Munzingen, Frankreich oder Indien. „Es ist ein Privileg, ein so gut aufgestelltes Unternehmen weiterführen zu dürfen“, sagt er. Er erinnert daran, dass sein Vater die ersten Auslandsfirmen gegründet hat, als noch niemand von Globalisierung sprach. In den Sechzigern baute Erich Becker KNF Frankreich auf, in den Siebzigern den amerikanischen Standort, in den Achtzigern arbeitet er bereits mit Japan zusammen. „Seine Weitsicht und seine Ausdauer kommen uns heute in hohem Maße zu Gute.“

Enge Vertraute: Erich Becker steht seinem ältesten Sohn auch nach seinem Ruhestand mit Rat und Tat zur Seite.
Enge Vertraute: Erich Becker steht seinem ältesten Sohn auch nach seinem Ruhestand mit Rat und Tat zur Seite.

Auch Martin Becker denkt immer einen Schritt voraus. 2010 bringt er eine Firmenstrategie für die nächsten 15 Jahre auf den Weg. Ein großer Kraftakt – KNF 2025 hat seitdem alle Bereiche des Unternehmens verändert, zum Teil grundlegend. Von der digitalen Neuausrichtung jedes einzelnen Arbeitsplatzes bis hin zur Neuorganisation der Geschäftsführung. Bald steht die Ausarbeitung der nächsten Unternehmensstrategie an. Dabei wird die dritte Generation maßgeblich beteiligt sein.

Die Landschaft der familiengeführten Unternehmen in Deutschland ist vielfältig. Doch hinter jeder Adresse verbirgt sich eine ganz normale Familie, mit unterschiedlichen Persönlichkeiten, Ansichten und Visionen. Über Generationen hinweg erfolgreich sein und gleichzeitig gute Familienverhältnisse bewahren, das ist die große Kunst. Die Beckers haben vorsorglich eine Familiencharta erarbeitet, in der neben der Nachfolge auch Richtlinien für den Umgang mit dem Unternehmen und untereinander festgelegt sind. Eine Art „Familienverfassung“. Die Wirkung der wichtigsten Werte und Überzeugungen sind in der gesamten Firmengruppe zu spüren.

Denn die KNF Familie endet im Grunde nicht bei Kindern, Cousinen oder Enkeln. Sie erstreckt sich über sechs Kontinente und 17 Standorte. In diesen verschiedenen Kulturen und Fachgebieten, in der Diversität, liegt die große Stärke – und die große Herausforderung. „Erfolgreich als Unternehmen ist man nur, wenn man sich auf engagierte Mitarbeitende verlassen kann.“ Ein Grundsatz im Familienbetrieb KNF, der zwar nirgends geschrieben steht, und doch Generationen überdauert.

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