Ein Visionär: Erich Becker erkennt sehr früh das Potenzial des noch jungen Unternehmens.
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Erich Becker. Tüftler, Pionier und Vordenker

Seine Idee, in die Produktion von Membranpumpen einzusteigen, bringt Mitte der 1960er Jahre den entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte von KNF. Erich Becker, geschäftsführender Gesellschafter von 1966 bis 1999, prägt mit seinen Erfindungen und seinen mutigen Entscheidungen die Firma wie kein anderer.

Als Erich Becker 1962 als Partner bei KNF einsteigt, steckt das Unternehmen mit seinen etwa 20 Mitarbeitenden in einer Sackgasse. Die Aufträge für eine Motoreninstandsetzung gehen stark zurück, in der Produktion von Gewindeschneid- und Bohrmaschinen gibt es große technische Schwierigkeiten. Doch der erfahrene Konstrukteur erkennt das Potenzial der Firma. Was KNF braucht, so Erich Becker, ist ein neues Produkt. Eines das keine teure Serviceorganisation benötigt und das leicht zu verschicken ist. Nach langem Suchen kommt er auf die Membranpumpe. Diese war damals vor allem wegen ihrer kurzen Lebensdauer kaum verbreitet, gerade in der Industrie werden die „Membränle“ belächelt. Doch Erich Becker sieht den entscheidenden Vorteil: den öl- und wartungsfreien Betrieb. Er ist sich sicher, dass die Membranpumpe, wenn man sie nur besser konstruiert, die Rettung für KNF ist.

 

Er soll Recht behalten.

Erich Becker ist schon als Kind technikbegeistert. Geboren ist er 1931 in Steinen im Wiesental, als Jugendlicher lernt er den Beruf des Maschinenschlossers, danach studiert er Maschinenbau am Oskar-von-Miller-Polytechnikum in München. In den 1950er Jahren ist er als Konstrukteur im In- und Ausland tätig, später betreibt er sein eigenes Ingenieurbüro. So kommt er mit Kurt Neuberger zusammen, der ihn Anfang der 1960er fragt, ob er ihn bei der Verbesserung seines Maschinenparks unterstützen könne.

Vor KNF: In einem Ingenieurbüro in Steinen (Baden) beginnt der Werdegang von Erich Becker.
Vor KNF: In einem Ingenieurbüro in Steinen (Baden) beginnt der Werdegang von Erich Becker.

Erich Becker wird bereits ein Jahr nach seinem Einstieg bei der Kurt Neuberger KG Kommanditist. Nach dem Tod Kurt Neubergers 1966 wird er alleiniger Geschäftsführer. Danach konzentriert er das Unternehmen auf die Produktion von Membranpumpen. Die Tage, die er nicht im Versuchslabor verbringt, reist Erich Becker durchs Land und versucht Kunden zu gewinnen. Der Einsatz zahlt sich aus. Tatsächlich erschließt er neue Märkte für die Membranpumpe und etabliert bald ein international anerkanntes Familienunternehmen.

Nebenbei setzt sich Erich Becker für die Belange der mittelständischen Wirtschaft ein. Von 1984 bis 1992 ist er Präsident des Wirtschaftsverbands Industrieller Unternehmen Baden; er engagiert sich zudem in vielen weiteren Gremien: Unter anderem ist er Vorstandsmitglied des Landesverbands der Baden-Württembergischen Industrie, Kuratoriumsmitglied des Fraunhofer Instituts für Physikalische Messtechnik und Mitglied des Wirtschaftsbeirats Freiburg. 1992 erhält er das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse für die Verdienste um die Wirtschaft und Weiterbildung, um die praxisbezogene Forschung und die Vorbereitungen auf den Europäischen Binnenmarkt.

Ein gutes Team: Erdmuthe Becker hält ihrem Mann  stets den Rücken frei.
Ein gutes Team: Erdmuthe Becker hält ihrem Mann stets den Rücken frei.
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