Allgemein

Innovation überlassen wir nicht dem Zufall

CEO Martin Becker im Gespräch über die neue Innovationseinheit KNF Starter

Anfang April 2022 hat die KNF Gruppe im Technopark Luzern mit KNF Starter eine neue Innovationseinheit erhalten. Diese wird unter der direkten Führung des CEO, Martin Becker, neue Wege gehen. Im Interview spricht Martin Becker über die Innovationskultur bei KNF und die Aufgaben des neuen Standorts.

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten Innovationstreiber bei KNF?


Auch wenn es abgedroschen klingen mag: unsere Kunden! Ein großer Teil unseres Geschäfts besteht aus kundenindividuellem Customizing. Die breite Erfahrung bei der Lösung vieler neuartiger Anwendungsanforderungen führt dann oft zu Innovationen im Standardproduktportfolio.

 

Gruppenintern haben wir viele Innovationstreiber. An erster Stelle stehen unsere Mitarbeitenden, die immer neue Ideen haben, Optimierungen vornehmen und den Markt beobachten. Ein Großteil unserer Innovationen stammt aus den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen in unseren Product Centers. Als dezentral aufgestellte Gruppe kommen viele Innovationen auch aus dem internen Wettbewerb.

 

Der neueste Innovationstreiber innerhalb unserer Gruppe ist KNF Starter. Der Standort in Luzern ist eine Innovationseinheit, die fernab der Membranpumpentechnologie nach radikalen und disruptiven Geschäfts- und Technologiefeldern suchen wird.


Welchen technologischen Megatrends messen Sie für die Zukunft besondere Bedeutung zu?


Als Gruppe waren und sind wir technologisch immer auf der Höhe der Zeit, was Membranpumpentechnologie betrifft. Auf diesem Feld behalten wir alle Megatrends im Auge und haben auch einige davon initiiert, so zum Beispiel die Smooth Flow Technologie. Bei KNF Starter erweitern wir diesen Horizont um Themen, die auch in anderen Kontexten Relevanz haben oder haben werden. Wie in vielen Industrien ist für uns die Digitalisierung eines der wichtigsten Themen – wenn nicht sogar das wichtigste Thema. Dazu gehören Aspekte wie KI, Konnektivität und IoT.

 

Zudem stehen Fertigungstechnologien im Fokus von KNF Starter, die exponentielles Wachstum versprechen. Ich denke da zum Beispiel an 3D/4D-Druck, Nanotechnologie oder intelligente Materialien. Auch in Bereichen, die mit dem Thema Gesundheit zu tun haben, sehen wir großes Potenzial. Das ist deutlich weitergefasst als reine Medizintechnik, sondern zielt auch auf Themen wie die Verbesserung der physischen und kognitiven Leistung des menschlichen Körpers ab.

Wie will KNF diesen Trends begegnen?


Als eine Art Wissenshub und Zukunftslabor soll KNF Starter an Zukunftsthemen forschen. Zusammen mit Partnern arbeiten wir daran, dass wir uns künftig auch in anderen Bereichen so positionieren können, wie wir es bereits mit unserer Membranpumpentechnologie tun. Wir meinen es ernst und Innovation überlassen wir nicht dem Zufall.


Wo wird KNF Starter sein und wer wird den Standort leiten?


Die Reise beginnt für uns im Technopark Luzern. Von dort aus brechen wir zu neuen Ufern auf. Wichtig ist bei der weiteren Reise vor allem die Nähe zu anderen innovativen Firmen und potenziellen Partnern aus Wissenschaft und Industrie.

 

Der neue Standort ist Teil der KNF Gruppe und wird von mir persönlich geleitet. So werde ich nicht nur meine langjährige Unternehmenserfahrung einbringen, sondern auch dafür sorgen, dass das Unternehmen schnell mit den anderen Unternehmen der KNF Gruppe in Kontakt treten kann.


Wen sucht KNF Starter?


Wir suchen Mitarbeitende und Partner, die über den Tellerrand hinausschauen, sich mit bestehendem nicht zufriedengeben und immer daran interessiert sind, neues zu denken, zu erproben und umzusetzen. Konkret möchten wir zunächst New Business Development Manager für die genannten Bereiche einstellen. In einem zweiten Schritt werden wir dann spezialisierte Technologieexperten anstellen.

 

Unsere Partner können aus den unterschiedlichsten Bereichen kommen. Das können Universitäten, Forschungsinstitute oder Industriepartner aus verschiedenen Bereichen sein. Als Qualitäts-, Technologie- und Marktführer ist es uns wichtig, dass potenzielle Partner und Mitarbeitende gewillt und in der Lage sind, den großen Herausforderungen, die dieses Vorhaben mit sich bringt, auf Augenhöhe zu begegnen.


Einmal in die Kristallkugel geschaut: Wie steht es um die Zukunft der Membranpumpe?


Wir rechnen nicht damit, dass die Membranpumpe verschwinden wird. Dafür bietet sie zu viele Vorteile, die von keiner anderen Technologie erreicht werden. Hinzu kommt, dass wir mit der Digitalisierung der Membranpumpe gerade dabei sind, völlig neue Möglichkeiten und Potenziale zu eröffnen. Aber eines ist auch klar: fast jede Technologie wird irgendwann einmal von einer neuen Lösung ganz oder zumindest zum Teil ersetzt. Dafür finden sich viele Beispiele: Wer nutzt heute etwa noch Schreibmaschinen, Glühlampen oder Röhrenmonitore?

 

Und auch wenn die Membranpumpe vielleicht nie ganz abgelöst werden wird, wird sich dennoch in dem einen oder anderen Bereich eine neue Lösung finden, die besser als das Bestehende ist. Hier wollen wir ganz vorne mit dabei sein und den technologischen Fortschritt vorantreiben, um unseren Kunden stets die optimale Lösung bieten zu können.

75 Jahre: KNF feiert Firmenjubiläum

Eine Schatztruhe voller Erinnerungen, Fakten und Geschichten. Erfahren Sie mehr über die Unternehmensgeschichte von KNF.

Jubiläums-Blog
Abonnieren Sie unseren Blog
Bleiben Sie auf dem Laufenden und erhalten Sie eine E-Mail-Benachrichtigung, sobald ein neuer Beitrag erscheint.
Hinweise zur Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Mit KNF chatten