Umwelt

Membranpumpen zum Isoliergashandling in elektrischen Anlagen

Isoliergase wie SF₆ sind für den sicheren Umgang mit Strömen in Mittel- und Hochspannungsanwendungen und zum Schutz elektrischer Anlagen unverzichtbar. Aufgrund ihrer erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt erfordern sie höchstdichte Systeme.

Isoliergase wie Schwefelhexafluorid spielen eine entscheidende Rolle beim Schutz elektrischer Systeme. Sie werden häufig in Hochspannungsanlagen, Schaltanlagen und Transformatoren eingesetzt, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten und das Risiko von Stromausfällen und Kurzschlüssen zu verringern. Das besonders hohe Treibhauspotenzial von Schwefelhexafluorid erfordert jedoch spezielle geschlossene Systeme mit strengen Sicherheitsvorkehrungen, um ein Entweichen in die Umwelt auszuschließen.

Sicherheit von elektrischen Schaltanlagen durch SF₆-Gas

Schwefelhexafluorid (SF₆) ist eines der am häufigsten verwendeten Isoliergase. Seine hervorragenden elektrischen und thermischen Eigenschaften eignen sich ideal für den Einsatz in gasisolierten Schaltanlagen, Schaltern und gasisolierten Leitungen in der Stromübertragung und -verteilung. Im Falle eines Lichtbogens trennen sich die sechs Fluorverbindungen des SF₆ vom Schwefel und nehmen Elektronen auf. Danach kehrt das Molekül wieder in seine ursprüngliche Anordnung zurück. Dadurch löscht das Gas den Lichtbogen und “heilt” sich anschließend selbst.

Obwohl Schwefelhexafluorid ungiftig, farblos, geruchlos, nicht brennbar und chemisch inert ist, ist es nicht ohne Auswirkungen auf die Umwelt: SF₆ speichert Wärme fast 25.200-mal effektiver als Kohlendioxid (CO₂). Damit ist es eines der potentesten Treibhausgase mit einem extrem hohen Global Warming Potential (GWP). Eine kontinuierliche Überwachung der elektrischen Systeme auf SF₆-Leckagen ist daher unerlässlich.

Membranpumpen erhalten die Integrität von Hochspannungsanlagen

Membranpumpen spielen eine Schlüsselrolle beim Schutz gasdichter Hochspannungsanlagen vor SF₆-Leckagen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Sie erfüllen drei zentrale Funktionen:

Absaugen von SF₆: Membranpumpen saugen das SF₆-Gas während Wartungs- oder Reparaturarbeiten effizient, leckage- und emissionsfrei aus dem System ab.
Evakuieren von Luft oder Stickstoff: Membranpumpen spielen eine entscheidende Rolle bei der Erzeugung einer sauberen und kontrollierten Betriebsumgebung durch die effiziente Entfernung von Luft oder Stickstoff. Durch das Absaugen unerwünschter Gase tragen die Pumpen dazu bei, die Reinheit des SF₆-Gases aufrechtzuerhalten.
Wiederauffüllen von SF₆: Nach der Evakuierung und Reinigung des Systems sind Membranpumpen für die Wiederbefüllung mit SF₆-Gas verantwortlich. Die präzise Steuerung von Druck und Durchfluss ermöglicht eine genaue und effiziente Befüllung und gewährleistet, dass das System ordnungsgemäß isoliert bleibt und sicher und zuverlässig funktioniert.

Effizienz durch bedarfsgerechte Anpassung

Reines Schwefelhexafluorid ist als Inertgas gegenüber Metallen nicht korrosiv. Wird es jedoch mit Wasser verunreinigt, können beim Löschen von Lichtbögen korrosive Nebenprodukte entstehen. KNF Membranpumpen sind durch kundenspezifische Modifikationen an diese speziellen Anforderungen anpassbar, um eine optimale Leistung und Effizienz zu gewährleisten. Aspekte wie Pumpenmaterialien, Dichtungs- und Antrieb können individuell angepasst werden, um die Eignung der Pumpe für SF₆-Gas zu optimieren und das Risiko von Leckagen zu minimieren.

Mit Anpassungen wie Edelstahlverrohrung und erhöhter Dichtheit von ≤ 1x10^-4 mbar l/s ermöglichen Membranpumpen wie die KNF N 1400 zudem eine präzise Druck- und Durchflussregelung, um eine optimale Versorgung des Isoliersystems mit Schwefelhexafluorid zu gewährleisten. So wird nicht nur eine zuverlässige Isolierung sichergestellt, sondern auch das Risiko von Leckagen und Umweltbelastungen minimiert.