Für valide Rußpartikelmessung: Mobiles Kalibriersystem für die Messgeräte der neuen Euro 6/VI Abgasnorm
Wasser, der natürliche Feind der Uhr
KNF Pendelkolben-Kompressor und Ventilbaugruppe von Bürkert prüfen Uhren auf Dichtigkeit
Wasserdicht bis 5 bar, 5 atm oder 50 m. Auf nahezu jeder Uhr steht so eine Angabe.
Doch was heißt das genau? Wurde die Uhr wirklich im Wasser versenkt, um nachzuprüfen, ob sie dicht ist?
Natürlich nicht. Der Test erfolgt zerstörungsfrei mit Luft. Die eingesetzte Ventilbaugruppe verbindet die Ventiltechnik-Kompetenz der Christian Bürkert GmbH & Co. KG mit dem Kompressor-Know-how der KNF.
Wasserdichtigkeit nach Prüfnorm ISO 2281 und ISO 6425
Ob eine Uhr wasserdicht ist und welchem Wasserdruck sie widersteht, kann man dem Prospekt entnehmen. Wie lange sie im Lauf der Zeit dicht bleibt, ist schwer vorherzusagen. Ausganspunkt ist aber immer die Dichtigkeit im Neuzustand, die mit Hilfe von Prüfnormen ermittelt wird.
Die Prüfung der Dichtigkeit von Kleinuhren regelt die Norm ISO 2281. Die Prüfung von Taucheruhren folgt dem Regelwerk der ISO 6425. Die Uhr wird für eine gewisse Zeit einem definierten Druck ausgesetzt. Übersteht die Uhr diese Prozedur, ist sie – zumindest zum Zeitpunkt der Prüfung – dicht.
3, 5, 10 oder 20 – die Zahl auf dem Uhrendeckel sagt dem Uhrenmacher, wie hoch der anzuwendende Überdruck für den normgerechten Test sein muss.
Regelmäßige Dichtigkeitsprüfung
Mehr als eine Momentaufnahme und somit ein Hinweis kann die jeweilige Angabe in bar, atm oder m gar nicht sein. Die Angabe 3 bar, 3 atm oder 30 Meter bedeutet, dass die Uhr gegen Schweiß und Spritzwasser geschützt ist. Soll die Uhr beim Baden oder Schwimmen getragen werden, dürfen es 5 bar, 5 atm oder 50 Meter sein.
Nichtsdestotrotz sollte man seine Uhr regelmäßig, etwa einmal pro Jahr, auf Dichtigkeit prüfen lassen. Denn die Dichtelemente altern, sie werden spröde. Aus diesem Grund ist die Dichtigkeitsprüfung mit Luft unter Druck bei Service- und Reparaturarbeiten oder beim Batteriewechsel ein fester Teilschritt.
Messung der Deformation des Uhrengehäuses
Gemessen wird bei der Dichtigkeitsprüfung die Verformung des Uhrgehäuses. Die Rückbildung der Verformung ist abhängig vom freien Volumen in der Uhr. Besteht eine Undichtigkeit, ist dieser Zusammenhang gestört und die Messung wird abgebrochen.
Bürkert Ventilbaugruppe für die Dichtigkeitsprüfung bis 5 bar Überdruck
Gesteuert wird die Dichtigkeitsprüfung in dem Prüfgerät über ein pneumatisches Modul. Gebaut wird dieses Modul, das aus einem kundenspezifischen Kunststoffspritzteil sowie 2/2-Wege-Ventilen und Kompressor besteht, von Bürkert.
Die einzelnen Ventile steuern den Prozess und schalten die Pumpe unter anderem lastlos. Der Kompressor läuft problemlos an, und wenn der maximale Druck erreicht ist, sperrt das Ventil die Prüfkammer ab und entlastet gleichzeitig den Kompressor.
Im Prüfgerät wird der erreichte Druck auf definierte Druckstufen – beispielsweise 5 – 3 – 1 - bar geregelt. Diese Stufen entsprechen den verschiedenen Dichtigkeitsprüfanforderungen. Die Messwerte werden an den jeweiligen Druckstufen protokolliert.
Der Druckbehälter ist aus Aluminium. Das gut wärmeleitende Leichtmetall führt die Wärme, die durch den Überdruck entsteht, schnell ab.
KNF Kompressor ersetzt externe Druckluft für die Druckprüfung
Die Durchführung der Dichtigkeitsprüfung in Uhrenwerkstätten oder -geschäften erfordert eine autarke Druckluftversorgung. Ein externer Druckluftanschluss ist in der Regel zu teuer. Bürkert setzt für diese Anwendung auf den leistungsstarken KNF Kompressor aus der Serie NPK 06.
Die Pumpe ist über ein Manifold direkt an die Bürkert Ventilbaugruppe angeflanscht. Dadurch sind keine Schlauchverbindungen und somit Schnittstellen nötig, die für Undichtigkeit bei der Messung verantwortlich sein könnten. Die Anbindung über das Manifold ist eine Modifizierung des Serienmodells der Pumpe für diese Anwendung.
Die Pumpe erfüllt bei diesem Einsatz weitere Anforderungen. Der Prüfdruck von 5 bar muss innerhalb einer festgelegten kurzen Zeit erreicht sein, was für die NPK 06 kein Problem darstellt. Sie ist klein und kompakt, und trotzdem ein wahrer Kraftzwerg. Ihr besonderes Plus ist der bürstenlose, langlebige Motor mit idealem Drehmoment für diese Aufgabenstellung.
Außerdem wurde bei der NPK 06 das Totvolumen im Schöpfraum vergrößert und ein reduzierter Exzenter eingebaut. Durch diese Modifikation überhitzt der Motor nicht und es kommt nicht zur Lastabschaltung.