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Messung der Luftverschmut­zung

Pollen, Blüten, Feinstaub – die Membranpumpe fängt sie alle

Viele Pumpen verbringen die meiste Zeit in geschlossenen Räumen. Doch manche kommen auch mal raus an die frische Luft. Wie die AL 17, die eigentlich für die Anwendung im Laborbereich konzipiert wurde. Doch einige Exemplare hatten das Glück, bei schönstem Frühlingswetter mitten auf Feldern und Wiesen zu stehen.

Anfang der 1970er Jahre, als in Ländern mit westlichem Lebensstil die allergischen Erkrankungen stark zunehmen, wird die Membranpumpe aus dem Hause KNF zur Messung von Pollen und Blütenstaub in der Luft genutzt. Ziel der Untersuchung ist es, die umherfliegenden Teilchen anzusaugen und auf eine sich drehende, mit einer Paraffinschicht versehenen Walze zu befördern. Da die Drehung der Walze mit der Uhrzeit gekoppelt ist, kann man später herausfinden, wie groß die Pollen-Belastung pro Stunde oder zu einer bestimmten Uhrzeit ist.

Die Aufgabe der Membranpumpe ist es dabei, die Luft anzusaugen und durch eine Düse auf die Paraffinschicht zu leiten. Verwendet wird die tragbare AL 17 mit einer Förderleistung von 20 Litern in der Minute. An dem Messapparat, der vom Aussehen her ein wenig an ein gerade gelandetes Ufo erinnert, ist eine Windfahne angebracht, die dafür sorgt, dass der Ansaugstutzen immer in Windrichtung steht. Später werden die Blütenpollen mikroskopisch ausgewertet – die daraus gewonnenen Erkenntnisse fließen in die medizinische Untersuchung von Allergien ein.

Allergieforschung: Die Membranpumpe AL 17 wird zur Messung von Blütenpollen eingesetzt.
Allergieforschung: Die Membranpumpe AL 17 wird zur Messung von Blütenpollen eingesetzt.

Bereits damals werden KNF-Membranpumpen auch für die Untersuchung der Verunreinigung der Atmosphäre mit Fluor, Schwefel, NO2 oder CO2 verwendet. Bis heute kommen sie bei der Messung der Feinstaubbelastung zum Einsatz: So werden 2019 Fahrzeuge von Google-Street-View mit Geräten zur Analyse der Luftverschmutzung in Kopenhagen ausgestattet. Die Membranpumpe der Reihe N 86 darf auf dem Rücksitz des Autos mitfahren und ein bisschen dänische Luft schnuppern. Ihre Aufgabe ist, ein genau definiertes Volumen an Umgebungsluft zu fördern, welche dann in einem Analysesystem des slowenischen Kunden ausgewertet wird. Das Ergebnis ist eine Karte, die die Luftqualität in verschiedenen Straßen der Stadt anzeigt und Architekten und Stadtplaner dazu angeregt, die zukünftige Gestaltung der Stadt neu zu überdenken.

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